Forschungsinfrastruktur
Das KPA unterstützt und nutzt die bereits starke Infrastruktur an der Universität zu Köln, wie die weltweit einzigartige Plattform für Geochronologie. Ausgewählte Beispiele sind gelistet:
CologneAMS ist das Zentrum für Beschleuniger-Massenspektrometrie (Accelerator Mass Spectrometry - AMS) an der Universität zu Köln.
Ein elektrostatischer Tandem-Beschleuniger mit einer maximalen Spannung von 6 MV und verschiedenen Detektoren zur Ionenanalyse ist seit Ende 2011 am Institut für Kernphysik routinemäßig in Betrieb.
Ende 2011 wurde zunächst für 14C der Routinebetrieb aufgenommen. Im Jahr 2012 kamen 10Be und 26Al zum Standardmessprogram dazu.Mittlerweile werden auch Cl- und Pu-Messungen routinemäßig durchgeführt.
Das CologneAMS steht nicht nur Wissenschaftlern der Universität zu Köln, sondern auch externen Nutzern zur Verfügung. Die Finanzierung des Zentrums wurde sowohl von der DFG als auch der Universität zu Köln getragen. Zusätzliche Mittel zur Erweiterung und dem Ausbau der Anlage wurden vom Deutschen Geoforschungszemtrum Potsdam (GFZ) im Rahmen eines Kooperationsvertrages bereitgestellt.
Die induktiv gekoppelte Multikollektor-Plasma-Massenspektrometrie (MC-ICP-MS) bietet die einzigartige Möglichkeit, präzise Isotopenverhältnismessungen für ein breites Spektrum von Elementen durchzuführen.
Die Gruppe Geochemie/Kosmochemie verfügte bisher über zwei ThermoFisher Neptune MC-ICP-MS-Systeme, die mit Autosamplern und verschiedenen Probenzuführungssystemen ausgestattet sind. Das neueste Großgerät, das eines der langjährigen Systeme ersetzt, ist seit November 2023 im Aufbau. Diese hat eine zusätzliche Kollosionskammer und bietet damit mehr Möglichkeiten. Näheres dazu hier.
Isotopenvariationen in der Natur resultieren aus radiogenem Einwuchs, der massenabhängigen Fraktionierung stabiler Isotope. Insbesondere in Meteoritenproben entstehen Isotopenvariationen auch durch Bestrahlungsprozesse oder Reste der Nukleosynthese. Die Untersuchung der Isotopenzusammensetzung von Elementen in geologischen und kosmochemischen Materialien ermöglicht es, neue Erkenntnisse zu gewinnen, z. B. über die Entstehung des Sonnensystems und seiner Planeten, über geodynamische Prozesse auf der Erde, über Umweltveränderungen und den zeitlichen Ablauf geologischer Ereignisse.
Es gibt noch viele weitere Messgeräte zur Analyse von harten Gesteinen, von Gasen, von Flüssigkeiten - siehe Ausstattung des Instituts für Geologie und Mineralogie - sowie ein Reinlabor (s.u.), indem die Proben prepariert werden.
Die Probenvorbereitung und insbesondere die chemische Extraktion von Elementen für Isotopenanalysen wird in unseren Reinräumen durchgeführt, die mit Laminar-Flow-Arbeitsplätzen, Destilliergeräten, Heizplatten, Waagen usw. in fünf Laborabteilungen ausgestattet sind. - siehe Ausstattung des Instituts für Geologie und Mineralogie.
Das Lumineszenzlabor konzentriert sich darauf, die Landschaftsentwicklung in einer Reihe von Umwelteinflüssen mit Hilfe verschiedener Lumineszenz-Datierungstechniken einzugrenzen. Das Labor ist mit modernsten Einrichtungen zur Messung von Äquivalentdosis und Dosisleistung ausgestattet, darunter sieben Lumineszenz-Reader und zwei Gammaspektrometer. Neben der Anwendung der Lumineszenz als Werkzeug zur Datierung von quartären Sedimenten arbeitet das Lumineszenzlabor auch an der Verbesserung und Entwicklung von methodischen Ansätzen - siehe Lumineszenzlabor Köln.
Als zentrale Einrichtung bietet das Rechenzentrum RRZK den Angehörigen der Universität zu Köln umfangreiche IT-Angebote. Sie erhalten von uns beispielsweise einen Personal- oder Studierenden-Account, den Sie für zahlreiche Dienste an der Universität nutzen können. Zentrale Angebote wie WLAN, E-Mail oder VPN werden unmittelbar von uns betreut. Gerne unterstützen wir Sie per E-Mail, Telefon oder persönlich bei uns im Haus im Weyertal 121.
Das kernsanierte Gebäude bietet seit 2012 Räumlichkeiten für alle Beschäftigten des RRZK. Hier arbeiten in 7 Abteilungen rund 100 Personen (studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte, Beschäftigte in Technik und Verwaltung sowie Wissenschaft).
Seit August 2022 existiert an der Universität zu Köln die meteorologische Messstation auf dem Gelände des UniSports um relevante Wetter-, Klima- und Umweltmessgrößen zu vermessen. Mehr dazu hier.
Jülich Observatory for Cloud Evolution (JOYCE) betreibt bodengestützte aktive und passive Fernerkundungsinstrumente zur Wolken- und Niederschlagsbeobachtung.
Zentrale Ziele von JOYCE sind:
- Hochauflösende und hochmoderne Wolken- und Niederschlagsbeobachtungen unter Nutzung von Instrumentensynergien
- Standardisierte und dokumentierte Betriebsverfahren für die Wolken- und Niederschlagsforschung
- Zentraler Zugang für externe Nutzer zu Instrumenten, Betrieb und Beobachtungsplattformen
- Einfacher und offener Zugang zu den Datenbanken und Beobachtungen aller Instrumente